Archiv: Ausstellung

31.08. - 14.11.2021

Julia Bünnagel

NEON NOISE

NEON NOISE

Installation und Performance von Julia Bünnagel

31.8. bis 14.11.2021
Haus der Kortum-Gesellschaft, Bergstr. 68a, Bochum
Ein Projekt des Kunstvereins Bochum in Kooperation
mit der BoBiennale und der Kortum-Gesellschaft Bochum
Kuratiert von Reinhard Buskies

Eröffnung und Performance (Open Air)
Dienstag, 31.8.2021, 19 Uhr

Die Installation ist frei zugänglich und kann jederzeit besucht werden.


Julia Bünnagels multimediale Installation NEON NOISE bezieht visuelle und auditive Elemente, aber auch technische Codes und Praktiken gegenwärtiger Telekommunikation mit ein. Das bodentiefe Fenster im Eingangsbereich des Hauses der Kortum-Gesellschaft füllt die Künstlerin mit einem kachelartigen Muster aus QR-Codes und setzt damit einen weithin sichtbaren Akzent an dem denkmalgeschützten Gebäude am Eingang zum Bochumer Stadtpark. Im Muster der QR-Codes zeichnet sich der Schriftzug NOISE ab, der auf die Klangarbeiten Bünnagels im Kontext der Geräuschmusik verweist.

Wird der QR-Code mittels Smartphonekamera gescannt, erklingt eine gut 10-minütige Klangarbeit Bünnagels. Aus dem anfänglichen gleichförmigen Rauschen entwickelt sich eine Klangdramaturgie, die immer klarere Konturen annimmt und neue Elemente, etwa die menschliche Stimme, einbezieht. Ihre Klangcollagen produziert Bünnagel analog mit Schallplattenspielern und manipulierten Schallplatten. Der in den Arbeiten durchhörbare Grundrhythmus resultiert aus der Umdrehungszahl der Schallplatte.

Performance mit modifizierten Schallplatten
Zur Eröffnung am 31.8. um 19 Uhr spielt Julia Bünnagel ein live Set mit modifizierten Schallplatten. Die veränderten Oberflächen der LPs, die eingesägt, lackiert oder beklebt sind und dadurch spezifische Geräusche produzieren, werden so ineinander gemischt, dass treibende rhythmische Soundscapes entstehen. Der Klang bewegt sich zwischen Noise, Musikfragmenten und treibenden Beats.

Julia Bünnagel arbeitet spartenübergreifend als Bildhauerin, Soundperformerin und Installationskünstlerin. Ihre gattungssprengenden Arbeiten umfassen Skulpturen, großformatige modulare Installationen, Kunst am Bau und Soundobjekte bis zu Schriftbildern. Sie ist Mitglied des Künstlerkollektivs Sculptress of Sound, das von 2011 bis 2018 vor allem mit spectodramatischen Soundperformances in Erscheinung trat. 2017 gründete sie mit Frauke Berg und Anja Lautermann das experimentelle Soundkollektiv Berg/Bünnagel/Lautermann.
Solo performt Bünnagel als Turntabelistin und legt bildhauerisch bearbeitete Schallplatten auf.

 
 
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